Vaihingen - Altbach (30km)

Manche Gewässer kann man an einem Nachmittag von der Quelle bis zur Mündung abfahren und die Körsch gehört in diese Kategorie. Sie entspringt mitten in Möhringen und fließt dann oberhalb von Esslingen in den Neckar. Die Strecke ist einfach zu fahren, da sie fast immer leicht bergab geht. Allerdings gibt es einige kleine Stellen, die kurz recht steil sind oder schlechten Belag haben. Die Tour habe ich übrigens aus dem "Rädelsführer".

Die Fahrt ging wieder mal an der Uni in Vaihingen los und führte wieder auf schnellstem Weg über das Österfeld und die Nesenbachbrücke auf die Felder zwischen Möhringen und Vaihingen, zwischen den beiden Ortsteilen durch Richtung Dürrlewanger Felder und auf gewundenen Feldwegen zum Möhringer Freibad. Von der Körsch bis jetzt noch keine Spur, aber immerhin fließt da der Schwarzbach in den Steinbach, der später in die Körsch mündet.

Nächste Etappe ist der Fasanenhof, ein Wohngebiet, das vor allem von langen Sozialbauriegeln aus den 50ern sowie einigen Hochhäusern geprägt ist. Und am Ende des Fasanenhofs biegt man ab ins Tal und trifft endlich auf die Körsch, die sich der anderen Talseite aus Möhringen herabschlängelt. Und dort macht man dann auch Bekanntschaft mit dem ersten von vier Klärwerken. Hinter dem Klärwerk hat man dann ein sehr schönes schmales Wiesental, der Weg schwankt zwischen Weg? und gut geteert und die Körsch ist noch recht wild.

Oberlauf der Körsch

Wiesental am Oberlauf

In Plieningen muss über ein paar Nebensträßchen durch den Ort und kommt dann wieder an den Bachlauf. Außerhalb der Orte ist von der nahen Großstadt wirklich kaum was zu sehen. Allerdings trifft man unterhalb von Kemnat wieder auf ein Klärwerk. Durch die ganzen (geklärten) Abwässer wird die Körsch etwas breiter und friedlicher.

Mittellauf der Körsch

Der nächste Ort denn man durchfährt ist Scharnhausen. Der Eingang ist recht hübsch: ein Gestüt, das kleine Schloss und die Körsch breit und flach in einem schönen Park. Sehr lustig sind übrigens entgegenkommende Väter auf Mountainbikes, die vor ihren Kindern ihre Ebenbürtigkeit durch freihändiges Fahren beweisen wollen.

Schloss Scharnhausen

Hinter dem Ort geht's wieder mal an einer Kläranlage vorbei bis man dann nach Denkendorf kommt. Der Ort hat eine schöne Klosterkirche, aber offensichtlich war die Anlage mal deutlich größer. Leider wird ab jetzt alles weniger romantisch. Den Ort kann man nur durch ein Industriegebiet verlassen und die vierte Kläranlage riecht wirklich wie eine solche. Die Körsch ist auch nicht mehr sonderlich wild, sondern läuft recht gerade Richtung Neckar weiter.

Kloster Denkendorf

Unterlauf der Körsch

Die restliche Strecke zeigt einem deutlich, dass man sich dem Industrieraum Neckar nähert. Obwohl sich der Weg Landesradweg nennt, ist er nur ein ödes Asphaltband direkt neben der Landstraße. Am Ende des Tales sind bereits die Schornsteine des Kraftwerks Altbach zu sehen. Sie sind übrigens so hoch, dass sie die Neckartalkante überragen.

Ende des Körschtals

Kurz vor der Mündung biegt man dann neckaraufwärts ab und kämpft sich noch ein wenig durch Gewerbegebiete, bis man endlich auf einer Brücke den Neckar überqueren darf. Die Mündung der Körsch ist ungefähr da, wo der Neckar im Bild die Richtung ändert. Wenn ich das inmitten der Baustelle gemerkt hätte, wäre der Bahnsteig direkt von der Brücke aus erreichbar gewesen. Statt dessen kann man auch noch einmal durch Altbach kreuzen um dann wieder die S-Bahn zurück zur Uni zu nehmen.

Neckar bei Altbach

Streckenlänge: 30 km
Reine Fahrtzeit: 2 Stunden

Für ein größeres Bild der Fahrtstrecke bitte auf die kleine Landkarte klicken.

Tourenverlauf